Montag, 11. Januar 2021

Der Ickabog


Bild von der Hörverlag

Steckbrief 
Name: Der Ickabog 
Geschrieben von: J. K. Rowling 
Verlag: der Hörverlag / Audible 
Geeignet für: Kinder oder Erwachsene, die ein schönes Märchen suchen 
Gelesen oder gehört: gehört als ungekürztes Hörbuch 
Gelesen von: Heike Makatsch 
Bewertung: 4 von 5 Punkten 

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Klappentext 

"Schlaraffien war einst das glücklichste Königreich der Welt. Es gab Gold zuhauf, einen König mit einem unglaublich schneidigen Schnurrbart und dazu Metzger, Bäcker und Käser, die mit den erlesenen Produkten ihrer Handwerkskunst Menschen vor Begeisterung zum Tanzen brachten, wenn diese davon aßen. 

Alles war perfekt – ausgenommen das neblige Marschland im Norden, wo einer Legende zufolge der schreckliche Ickabog hauste. Alle wussten natürlich, dass der Ickabog nur ein Mythos war, mit dem man kleinen Kindern Angst machte. Das Lustige an solchen Geschichten ist aber, dass sie manchmal ein eigenes Leben entwickeln. 

Kann ein Mythos zur Absetzung eines beliebten Königs führen? Kann er ein Land an den Rand des Verderbens bringen? Und kann er zwei Kinder völlig unerwartet in ein gefährliches Abenteuer stürzen?" 

Meine Meinung 
Als mir bei einem Pressetermin mit einer Mitarbeiterin des Hörverlags erzählt wurde, dass der Ickabog kommt, rechnete ich fest, mit einem magischen Märchen aus der Feder von J.K. Rowling. Ich dachte, es handelt sich um eine neue Kindergeschichte, die bereits Generationen von Hexen und Zauberern erzählt wurde. Natürlich sollte dieses Abenteuer auch bei mir einziehen. Schnell stellte ich aber fest, dass ich den Roman mit falschen Erwartungen begonnen hatte. 

Der Klappentext fasst den Inhalt ziemlich gut zusammen, ohne zu viel von der Handlung zu verraten. Da das Märchen nämlich ziemlich kurz ist, bestünde auch in diesem Abschnitt Spoilergefahr. Deswegen halte ich mich kurz: Wir lernen zwei Kinder kennen, deren Freundschaft auf eine ziemlich harte Probe gestellt wird. 
Anders als ich vermutet hatte, gibt es hier zwar eine wunderbare fantastische Welt, nämlich Schlaraffien, das ich irgendwann sicher mal besuchen werde, aber von Hexen und Zauberern ist hier keine Spur. Aber das hat mich keinesfalls gestört. 

J. K. Rowling hat es geschafft, mir unsere Charaktere trotz kurzer Hörbuchlaufzeit näherzubringen. Da ist ein Mädchen, das ziemlich schnell erwachsen werden muss. Immer wieder muss sie sich fragen, ob es gut ist, sich einfach den Gegebenheiten anzupassen, oder doch lieber zu sich zu stehen und die eigenen Träume nie aus den Augen zu verlieren. 
Dann gibt es noch einen Jungen, der getäuscht wird. Aber das war fast zu erwarten. Schließlich gibt es ein paar Bewohner Schlaraffiens, die einen Ruf zu verlieren haben. 

Was den Spannungsbogen betrifft haben wir hier eine typische Heldenreise vor uns. Da ich die Heldenreise als Methode, um eine Geschichte zu erzählen, noch nicht so griffbereit habe, bietet sich Der Ickabog wunderbar an, um die wichtigen Elemente der Heldenreise herauszuarbeiten. 
Was mir hier besonders gut gefiel war, dass wir einen roten Faden in der Handlung hatten. Natürlich gab es die ein oder andere Wendung, die ich vorhersehen konnte. Allerdings muss man dazu sagen, dass es sich hier auch um ein Kinderbuch handelt. 

Was die Hörbuchgestaltung betrifft, war ich diesmal ziemlich überrascht. Im Intro wurde nämlich verraten, dass die Hörbuchrechte diesmal nicht ausschließlich bei der Hörverlag liegen. Der Hörverlag vertreibt das haptische Hörbuch. Die Rechte für den Download liegen aber bei Audible. Das hat mich dann kurz etwas traurig gestimmt, weil ich davon ausgegangen bin, dass J. K. Rowling nicht darauf angewiesen ist, einem Portal wie Audible Rechte an ihrem Downloadtitel zu geben. 
Das Hörbuch wird von Heike Makatsch gelesen. Ich musste mich erst etwas daran gewöhnen, dass ein Kinderhörbuch von J. K. Rowling nicht von Rufus Beck, sondern von einer, in dem Sinne, neuen Sprecherin gesprochen wird. 
Ihre Interpretation der Charaktere hat mir ziemlich gut gefallen. Sie hat sich für jeden Charakter etwas eigenes einfallen lassen und so für genug Abwechslung gesorgt. Mühe hatte ich aber etwas mit Makatschs Erzählstimme. Wenn sie als Erzählerin sprach, hat sie häufig sehr leise und mir beinahe etwas zu ruhig gelesen. Allerdings kann das auch ein Vorteil sein, weil dieser Part deutlich ruhiger ist und man den Titel womöglich gut zum Einschlafen hören kann. 

J. K. Rowlings Schreibstil kennzeichnet sich vor allem durch bildhafte Sprache, kurze Sätze und tolle Dialoge. Außerdem schaffte sie es, bedrohliche Situationen so zu erzählen, dass die Gefahr spürbar war, aber dennoch wurde es nicht düster, bedrohlich oder gar gruselig. Gerade durch die Harry Potter Bände wissen wir, dass die Autorin eine Handlung auch anders erzählen kann, wenn sie will. 

Gesamteindruck 
Bei Der Ickabog handelt es sich um ein kurzweiliges, spannendes Hörbuch, das mich sehr gut unterhalten hat. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieser Titel auch wunderbar in die Vorweihnachtszeit passt. 

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Dieses Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar kostenlos von der Hörverlag zur Verfügung gestellt. 

2 Kommentare:

  1. Hi Emma!

    Schön dass es dich auch begeistern konnte! Ich fand es wunderbar und unterhaltsam - wenn auch etwas sehr oft tödlich :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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Den Textbaustein habe ich von Pergamentfalter übernommen.